Wer Energie sparen möchte, setzt auf moderne Technik – ganz einfach! Doch ist es das? Hocheffiziente Klimatechnik bringt nicht viel, wenn das Werkstor im Hochsommer sperrangelweit offensteht. Und besonders effizient ist es auch nicht, wenn die sparsamen LEDs bei Tageslicht brennen. Christian Dresel, Gruppenleiter Energiedienstleistungen bei den Stadtwerken Witten, weiß, wie Unternehmen das Thema am besten angehen können. Sein Tipp: „Die größten Erfolge beim Energiesparen erreichen Unternehmen im richtigen Zusammenspiel von Technik, Mensch und smarter Steuerung.“ 

Doch wie funktioniert dieses Dreimaleins des Energiesparens? Wir zeigen Ihnen, an welchen Punkten Sie bares Geld sparen können!

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Effiziente Energietechnik

  • Sparsame LED-Beleuchtung lohnt sich immer und rentiert sich sofort. 
  • Wärmepumpen liegen im Trend, aber auch eine Modernisierung alter Heizungsanlagen oder neue Pumpen sparen Energie beim Heizen.
  • Ihr Unternehmen hat einen hohen Strom- und Wärmebedarf? Kraft-Wärme-Kopplung mittels Blockheizkraftwerk könnte eine Überlegung wert sein.
  • Unterstützen Sie die Warmwasserbereitung und die Erzeugung von Prozesswärme mit Solarthermie.
  • Je nach Standort lohnt sich in vielen Fällen eine Photovoltaikanlage für den Eigenstromverbrauch.
  • Nutzen Sie Abwärme aus Prozesswärme, Lüftungsanlagen oder der Drucklufterzeugung.
  • Prüfen Sie Ihre Druckluftanlagen auf Lecks im Leitungssystem und dahingehend, ob der richtige Druck eingestellt ist. 
  • Die Dämmung von Rohrleitungen, Armaturen, Dächern und Wänden  macht sich direkt bezahlt, genauso wie der Austausch alter Fenstern und Türen.
  • Tauschen Sie veraltete Pumpen mit hohem Stromverbrauch bei Heizungs- und Klimatechnik oder bei Herstellungsprozessen gegen effiziente Modelle aus.
  • Fährt Ihr Unternehmen schon elektrisch? Lassen Sie sich zum Thema Elektromobilität und elektrischer Fuhrpark beraten. 

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Smarte Steuerungstechnik

  • Sensor statt Schalter: Bewegungs- oder Helligkeitssensoren steuern Beleuchtungsanlagen deutlich sparsamer. 
  • Intelligente Heizungsthermostate lassen sich temperatur- und zeitabhängig steuern. Digitale Steuerungseinheiten schalten die Heizung beim Lüften zudem automatisch ab. 
  • Raumluftanlagen sollten nicht zu kühl eingestellt werden. Auch der korrekt eingestellte Luftvolumenstrom spart Energie und vermeidet Zugluft. 
  • Betriebliches Energiemanagement misst Verbräuche und -kosten systematisch und analysiert Einsparpotenziale. Der Erwerb und die Schulung im Umgang mit der Software werden vom Bund gefördert. 
  • Im Sommer kühl, im Winter warm: Mithilfe von Sensoren und Zeitschaltung nutzen Sie die Wärmedämmungsfunktion von Rollläden optimal.

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Einbindung der Mitarbeiter

  • Wer täglich an Maschinen arbeitet, kennt sich bestens mit den Abläufen aus: Nutzen Sie das Wissen Ihrer Mitarbeiter für die Prozessoptimierung. 
  • Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter für Energiesparthemen – und dafür, dass der Sparkurs allen zugutekommt: dem Unternehmen mit geringeren Betriebskosten und der Umwelt durch eingesparte fossile Rohstoffe. 
  • Transparenz schaffen: Veröffentlichen Sie Verbrauchsdaten und Energiekennzahlen und informieren Sie Ihre Belegschaft mit Fortschrittsmeldungen. Rufen Sie aktiv dazu auf, beim Sparen mitzumachen und feiern Sie gemeinsame Erfolge. 
  • Ein Bonussystem kann ein Anreiz zum gemeinsamen Energiesparen sein. Besonders motivierend: bei erreichten Zielen ein Budget für ein Teamevent oder einen Urlaubstag in Aussicht stellen.   
  • Hilfe vom Profi: E-Learnings von Anbietern wie lawpilots, Security Island oder WEKA bringen das Thema Energiesparen gut aufbereitet und spielerisch näher. 

Doch welchen dieser vielen Aspekte nimmt man sich zuerst vor? Viele mittelständische Unternehmen tun sich mit dem Anfang zunächst schwer, weiß auch Energie-Experte Christian Dresel. Und steht mit Rat zur Seite: Wer mit einem elektrischen Fuhrpark, bei der Wärmeerzeugung, mit Kraft-Wärme-Kopplung oder einer PV-Anlage sparen möchte, kann sich bei den Stadtwerken Witten beraten lassen. „An diesen Punkten heben Sie häufig schon ein hohes Einsparpotenzial“, so Dresel. 

Jetzt Förderung abholen!

Viele Effizienzmaßnahmen werden gefördert, von der Wärmedämmung bis hin zur Energiemanagement-Schulung. In der Förderdatenbank des Bundes erhalten Sie aktuelle Informationen zu den Förderprogrammen von Bund, Ländern und der EU.