Ob Einzelhandelsgeschäft, Steuerberatungsbüro oder produzierender Betrieb – jedes Unternehmen benötigt Heizwärme. Aber wie bringt man alle Räume auf die richtige Temperatur und senkt dabei gleichzeitig clever Verbräuche, Kosten und CO2-Ausstoß? Wir haben mehrere wirksame Ansätze für Sie zusammengestellt, von denen sich einige auch kombinieren lassen.

1) Gebäude dämmen

Besonders viel herausholen lässt sich bei Büros und Produktionshallen, die schon viele Jahre auf dem Buckel haben: Sie sind meistens schlecht gedämmt. Wer hier in einen Rundum-Wärmeschutz investiert und möglichst noch dreifach verglaste Fenster einbaut, senkt künftig seine Heizkosten erheblich. Auch Heizungs- und Warmwasserrohre sollten dick eingepackt sein, um Wärmeverluste zu vermeiden.

2) Heizung optimieren

Ein Blick auf die vorhandene Heizung lohnt sich: Ist sie hydraulisch abgeglichen? Sind die Vorlauftemperaturen richtig eingestellt? Kann über Nacht die Temperatur abgesenkt werden? „Schon allein durch diese Maßnahmen können Sie einiges an Heizenergie einsparen“, weiß Tristan Leininger, Projektmanager für Wärme- und Quartierskonzepte bei den Stadtwerken Witten. Er rät außerdem, Lüftungsanlagen im Winter nur dann laufen zu lassen, wenn es gar nicht anders geht. Ansonsten leiten sie unnötig Wärme aus dem Gebäude. Kostensparer sind auch digitale Thermostatventile: Sie regeln die Heizungstemperatur individuell. Es gibt sogar Modelle mit automatischer Anwesenheitserkennung, die auch den hydraulischen Abgleich der Heizung gleich mit übernehmen.

3) Wärmepumpe einbauen

Noch energieeffizienter wird es, wenn eine Wärmepumpe das Heizen übernimmt. „Sie kann gegenüber einer Gasheizung jährlich erheblich Kosten einsparen“, erklärt Leininger. In vielen Fällen eignet sich die Wärmepumpe auch für Bestandsgebäude. Schafft sie dort die Heizarbeit nicht allein, lässt sie sich mit einem modernen Gas-Brennwertgerät, einer elektrischen Strahlungsheizung oder einer Luft-Luft-Wärmepumpe koppeln. Diese Hybridheizung senkt nicht nur Heizkosten, sondern erfüllt zugleich die Anforderungen des GEG. Das fordert je nach kommunaler Wärmeplanung, dass in Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern spätestens 2026 neu eingebaute Heizanlagen mit 65 Prozent erneuerbaren Energien arbeiten. „Verbraucht ein Betrieb viel Strom, lohnt es sich zudem langfristig, die Wärmepumpe mit eigenem Solarstrom zu betreiben“, erklärt Leininger. Ist die Heizung in den Sommermonaten aus, versorgt die Anlage andere Betriebsbereiche kostengünstig mit Energie.

waermepumpe-klimaanlageKlimasplitgerät: Wärmepumpe, Klimaanlage

4) Klimasplitgerät als Wärmequelle

Auch mit einer Luft-Luft-Wärmepumpe, dem sogenannten Klimasplitgerät, lässt sich oft effizient heizen. Denn sie kann Räume nicht nur kühlen, sondern im Winter auch energiesparend aufwärmen. „Diese Lösung bietet sich an, wenn das bestehende Heizsystem sehr alt ist und auch die Wärmeverteilung im Gebäude erneuert werden müsste“, sagt Leininger. Allerdings muss das Modell für jeden Einzelfall geprüft werden. Ist das Gebäude etwa zu schlecht gedämmt, kann es sein, dass die Heizleistung nicht ausreicht.

5) Abwärme nutzen

Wer Abwärme von Produktions- oder Lüftungsanlagen einsetzt, schont ebenfalls sein Budget. Restwärme aus der Produktion kann zurück in die Produktion fließen, angrenzende Büros heizen, im Nachbarbetrieb Teile trocknen oder Gewächshäuser auf Temperatur bringen. Auch die Wärme aus Rechenzentren oder Serverräumen eines Unternehmens kann in den Heizkreislauf strömen. Bis zu dreißig Prozent Heizkosten lassen sich zudem sparen, wenn die Lüftungsanlage eine Wärmerückgewinnung erhält.

Viele gute Ansätze – aber welche passen zum Betrieb? Und wie lassen sie sich sinnvoll kombinieren? Tristan Leininger kennt das Problem. Deshalb schauen er und sein Team sich bei Ihnen vor Ort alles genau an und schlagen dann passende Maßnahmen vor. „Und zwar komplett technologieoffen und unabhängig von Herstellern“, versichert der Experte. „So können Sie darauf vertrauen, dass Sie wirklich die Lösung erhalten, die sich am besten eignet.“

Ihr Ansprechpartner

Tristan Leininger
Projektmanager für Wärme- und Quartierskonzepte
Telefon: 02302 9173-600