„Wir haben während der vergangenen acht Jahre die Kosten stabil halten können. In dieser Zeit haben wir u. a. die Wasseraufbereitung mit neuster Technologie ausgestattet und können nun ohne chemische Zusatzstoffe das Wasser reinigen. Zusätzlich spielen Wetterereignisse wie Starkregen und Hitzeperioden eine Rolle. Um die Versorgungssicherheit weiterhin gewährleisten zu können, machen wir die Wasseraufbereitung direkt an der Ruhr klimafest“, erklärt Andreas Schumski, Geschäftsführer der Stadtwerke Witten.

Ferner führt Schumski einen weiteren Aspekt bei den Kostensteigerungen an: „Die Kosten im Baugewerbe sind seit 2016 erheblich gestiegen und damit auch die Ausgaben für unser 634 Kilometer langes Trinkwassernetz. Jede Baustelle, jedes neue Rohr, jede Instandsetzung kostet uns wesentlich mehr als noch vor acht Jahren. Diese Punkte führen in Summe dazu, dass wir nun die Wasserpreise anpassen.“

Das vor zwei Jahren eingeführte Wittener Wasserpreismodell sorgt für eine faire Verteilung der Wasserkosten. Die Grundgebühr ist gestaffelt nach dem Verbrauch. Wer das Wassernetz stark beansprucht, also viel Wasser benötigt, zahlt auch eine höhere Grundgebühr. Der Arbeitspreis, also der tatsächliche Wasserverbrauch, beträgt unabhängig von der Nutzung ab dem 1. Juli 2024 nun 1,84 Euro netto (vormals 1,70 Euro netto). Eine durchschnittliche Familie in einem Einfamilienhaus wird monatlich etwa 6,70 Euro (netto) mehr für Wasser zahlen müssen (Grundpreis inklusive eines durchschnittlichen Verbrauchs). Ein 2-Personen-Haushalt in einem Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten wird monatlich mit rund 3,20 Euro (netto) mehr rechnen müssen.

Ein Beispiel aus der Grundgebühr-Staffelung: Für Personen in Einfamilienhäusern, die einen Verbrauch von weniger als 150 m3/Jahr haben, erhöht sich der Grundpreis pro Monat um 4,95 Euro netto. Die vollständige Grundpreisstaffelung mit den neun Preisgruppen und Verbräuchen bis über 5.001 m3 Wasser pro Jahr ist auf www.stadtwerke-witten.de einsehbar.

Im Vergleich zu den anderen Wasserversorgungsunternehmen ist Witten aufgrund seiner Siedlungsstruktur mit einem längeren Versorgungsnetz ausgestattet, um alle Bürger:innen sicher mit Trinkwasser zu versorgen. Trotz der höheren Kosten nach der Anpassung liegen die Trinkwasserkosten in Witten im Vergleich zu vergleichbaren Gebieten auf einem ähnlichen Niveau. Die neuen Preise gelten automatisch ab dem 1. Juli 2024.

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